Die Rolle der Digitalisierung in der Werkstatt: Wie moderne Technologien den Service verbessern 

Die Rolle der Digitalisierung in der Werkstatt: Wie moderne Technologien den Service verbessern

24.10.2025

Digitalisierung, Fachkräftemangel und wachsende Kundenerwartungen fordern Werkstätten dazu auf, ihre Prozesse neu zu denken und effizienter zu gestalten. Moderne Technologien eröffnen dabei die Möglichkeit, Abläufe zu optimieren – ohne den persönlichen Kundenkontakt zu verlieren. 

Um zu verstehen, wie Werkstätten diese Chancen nutzen können, lohnt sich zunächst ein Blick auf die aktuellen Rahmenbedingungen und Herausforderungen im Werkstattalltag. 

Aktuelle Herausforderungen in Werkstätten

Fachkräftemangel und Arbeitsauslastung

Werkstätten stehen vor der Herausforderung, ihre Mechaniker optimal auszulasten. Üblicherweise werden etwa 80% der Kapazität für planbare Reparaturen genutzt, während 20% für akute Fälle reserviert sind. Akute Reparaturen haben Priorität, was die Terminplanung zusätzlich erschwert. Gleichzeitig müssen Vorgabezeiten vom Hersteller eingehalten werden. 

“Wenn die Werkstätten die 80/20-Regel einhalten, können sie Stammkunden zuverlässig bedienen und gleichzeitig flexibel auf akute Reparaturen reagieren” erklärt Salih Deniz, Senior Claims Manager bei der Choice AG.

Hohe Anforderungen an Servicequalität

Serviceberater sind heute nicht nur Ansprechpartner, sondern auch Schnittstelle zwischen Kunde, Mechanikern und Herstellervorgaben. Neben organisatorischen Aufgaben stehen sie unter Druck, zusätzliche Serviceleistungen oder Reparaturen zu empfehlen, die über den ursprünglichen Auftrag hinausgehen. 

Mit steigenden Erwartungen an Qualität und Transparenz wünschen sich Kunden vor allem schnelle Lösungen ohne lange Wartezeiten. 

Kommt ein Kunde beispielsweise zur Inspektion, erkennt der Serviceberater durch digitale Checklisten sofort, dass auch eine Bremsbelag Kontrolle sinnvoll wäre. Diese Information kann direkt im System dokumentiert und dem Kunden transparent als Zusatzleistung angeboten werden. 

Digitalisierung im Werkstattalltag

Digitale Dokumentation und Listen

Viele Bereiche sind bereits digitalisiert: Servicepläne, Checklisten und das klassische Serviceheft existieren heute digital. Das spart nicht nur Papier, sondern reduziert den Verwaltungsaufwand und erleichtert die Einhaltung von gesetzlichen Aufbewahrungsfristen. 
Früher mussten Werkstätten alles auf Papier erfassen und scannen. Heute läuft vieles digital – das spart Aufwand und Kosten” betont S. Deniz.  

Digitale Dialogannahme & Fahrzeugannahme

Ein Meilenstein war die Einführung der digitalen Dialogannahme. Kundenfahrzeuge werden gemeinsam mit dem Serviceberater digital erfasst, Schäden dokumentiert und Arbeiten transparent erklärt. Das sorgt für ein besseres Verständnis der notwendigen Reparaturen und beschleunigt die Abwicklung erheblich.  

Workflow- und Zusatzarbeiten Management

Auch Zusatzarbeiten lassen sich heute digital eintragen und freigeben. Das beschleunigt Entscheidungswege, verringert Rückfragen und ermöglicht es, in derselben Zeit mehr Aufträge abzuwickeln. Werkstätten steigern so nicht nur ihre Effizienz, sondern auch ihre Wirtschaftlichkeit. 

Vorteile der Digitalisierung

Die Digitalisierung bietet Werkstätten heute entscheidende Chancen, Abläufe effizienter und kundenfreundlicher zu gestalten. Durch digitale Servicepläne, Checklisten und Workflow-Tools lassen sich Verwaltungsaufwand und Papierlogistik deutlich reduzieren, während Entscheidungswege kürzer werden und Zusatzarbeiten schneller freigegeben werden können.  

Kunden profitieren von schnelleren Terminen, transparenteren Informationen über Reparaturen und einem insgesamt klareren Serviceprozess. Gleichzeitig ermöglicht die Digitalisierung den Mitarbeitern, sich stärker auf den direkten Kundenkontakt und die persönliche Beratung zu konzentrieren – ein entscheidender Faktor für Vertrauen und Kundenzufriedenheit. Darüber hinaus verbessert die digitale Erfassung von Prozessen die Nachvollziehbarkeit und Transparenz innerhalb der Werkstatt, sodass sowohl Serviceberater als auch Mechaniker effizienter arbeiten können, ohne Qualitätseinbußen. 
Digitalisierung bedeutet für Werkstätten weniger Aufwand, mehr Geschwindigkeit und am Ende auch zufriedenere Kunden, so S. Deniz. 

Mobil bleiben während der Reparatur

Während ein Fahrzeug längere Zeit in der Werkstatt ist, möchten Kunden mobil bleiben. Über Mobility Partnership Rent können Werkstätten Ersatzfahrzeuge bereitstellen, die sich bereits ab einer Miete von sechs Monaten nutzen lassen – so sind auch längere Werkstattaufenthalte problemlos abgedeckt, Engpässe lassen sich vermeiden und die Kunden bleiben zufrieden. Werkstätten können dabei digitale Prozesse nutzen, um Buchung und Verwaltung der Ersatzfahrzeuge effizient in den Werkstattalltag zu integrieren. 

Persönlicher Kontakt bleibt entscheidend

Trotz aller Effizienzgewinne durch digitale Tools entsteht Vertrauen vor allem im persönlichen Gespräch. Viele Kunden möchten den Mechaniker oder Serviceberater sehen, mit ihm sprechen und nachvollziehen können, was am Fahrzeug passiert. Besonders in Zeiten wachsender Skepsis gegenüber Kosten und Leistungen ist dieser direkte Austausch ein entscheidender Erfolgsfaktor. „Man kann heute vieles digital abwickeln, aber das Vertrauen entsteht immer im persönlichen Kontakt,“ betont S. Deniz. 

Zukunftsausblick: Symbiose von Digital und Persönlich

Zukünftige Werkstätten werden eine Kombination aus digitaler Effizienz und persönlicher Betreuung bieten. Während einige Autohäuser stark digitalisiert arbeiten, zeigt die Praxis: Kunden bevorzugen weiterhin den direkten Kontakt zu Mechanikern. Einige Hersteller, wie beispielsweise Tesla, verwenden bereits stark digitalisierte Prozesse, reduzieren den direkten Kundenkontakt und zeigen, wohin die Reise gehen kann – allerdings ist dieses Modell nicht für alle Kunden ideal. Die Realität wird vermutlich eine Symbiose bleiben: Effizienz durch digitale Tools, kombiniert mit persönlichem Service für Bindung und Vertrauen. 
Die richtige Mischung aus digitalem Service und persönlicher Betreuung macht Werkstätten zukunftsfähig.“ so S. Deniz. 

Fazit

Digitalisierung steigert die Effizienz, senkt Kosten und verbessert die Servicequalität. Gleichzeitig bleibt der persönliche Kundenkontakt unverzichtbar. Die Werkstatt der Zukunft wird daher auf eine intelligente Kombination aus Technologie und direkter Betreuung setzen. 

10 Tipps für Autohäuser: So gelingt der Aufbau einer erfolgreichen Autovermietung 

10 Tipps für Autohäuser: So gelingt der Aufbau einer erfolgreichen Autovermietung

07.10.2025

Viele Autohäuser suchen nach neuen Wegen, um Umsatzpotenziale zu nutzen und die Kundenbindung zu stärken. Eine Autovermietung kann hier zum echten Wachstumstreiber werden: Sie steigert nicht nur die Fahrzeugauslastung, sondern eröffnet zusätzliche Einnahmequellen und macht das Autohaus für Kunden noch attraktiver. Doch wie gelingt der Einstieg? 

In diesem Beitrag erhalten Sie zehn praxisnahe Tipps, die Ihnen zeigen, wie Sie eine Vermietung Schritt für Schritt erfolgreich integrieren. 

Klare Strategie als Basis

Bevor Sie starten, sollten Sie genau wissen, welche Ziele Sie mit der Autovermietung verfolgen: Geht es um zusätzliche Umsätze, eine bessere Fahrzeugauslastung oder die Gewinnung neuer Kundengruppen? Eine klar definierte Strategie sorgt dafür, dass alle weiteren Entscheidungen – von der Flottenplanung bis zum Marketing – aufeinander abgestimmt sind. 

Zielgruppen und Marktnachfrage richtig verstehen und analysieren

Nicht jede Region und nicht jeder Kundenstamm bieten dieselben Chancen. Analysieren Sie lokale Miettrends und prüfen Sie, welche Kundengruppen besonders interessant sind. Geschäftskunden suchen oft nach langfristigen Rahmenverträgen und bestimmten Fahrzeugklassen, während Privatkunden eher auf kurzfristige Mobilität und attraktive Preise achten. Mit einer genauen Markt- und Zielgruppenanalyse können Sie Ihr Angebot optimal auf die Nachfrage abstimmen. 

Die richtige Fahrzeugflotte für Ihre Autovermietung zusammenstellen

Die Flotte ist das Herzstück jeder Autovermietung. Sie sollte einerseits die Nachfrage abdecken, andererseits aber wirtschaftlich bleiben. Eine ausgewogene Mischung aus verschiedenen Fahrzeugklassen – vom Kleinwagen bis zum Transporter – erhöht Ihre Attraktivität und Flexibilität. Gleichzeitig sichern Sie sich so Wettbewerbsvorteile gegenüber dem Wettbewerb. 

Mit einer durchdachten Preisstrategie punkten

Ein starres Preismodell wird den Anforderungen im Vermietungsgeschäft selten gerecht. Setzen Sie stattdessen auf eine dynamische Preisgestaltung, die saisonale Schwankungen, Auslastung und verschiedene Zielgruppen berücksichtigt. Aktionen für Stammkunden oder kurzfristige Rabatte können Nachfrage schaffen und helfen, Leerstände zu vermeiden. 

Digitale Buchungssysteme nutzen

Kunden erwarten heutzutage einfache Prozesse. Digitale Lösungen wie Online-Reservierung, elektronische Vertragsabwicklung und eine kontaktlose Fahrzeugübergabe sorgen nicht nur für reibungslose Abläufe, sondern steigern auch die Kundenzufriedenheit und reduzieren den Verwaltungsaufwand. 

Professionelles und flexibles Flottenmanagement aufbauen

Ein funktionierendes Flottenmanagement ist entscheidend für den Erfolg. Neben regelmäßiger Wartung und Sauberkeit der Fahrzeuge geht es vor allem um Flexibilität: Passen Sie Ihre Flotte an saisonale Schwankungen oder veränderte Kundennachfragen an und entwickeln Sie Ihr Angebot kontinuierlich weiter. So bleiben Sie wettbewerbsfähig und vermeiden unnötige Kosten.

Marketing gezielt für Ihre Autovermietung einsetzen

Eine Autovermietung wird nur dann erfolgreich, wenn sie sichtbar ist. Nutzen Sie Ihre Website, Newsletter und Social-Media-Kanäle, um Ihre Angebote zu präsentieren. Zeigen Sie Ihre Fahrzeugvielfalt, kommunizieren Sie Aktionen und binden Sie Bestandskunden gezielt an Ihr Autohaus. 

Vertrieb einbinden: Synergien zwischen Autohaus und Autovermietung nutzen

Ihr Verkaufsteam kann ein starker Multiplikator sein: Wird die Autovermietung aktiv im Kundengespräch angeboten, entstehen zusätzliche Kontaktpunkte und eine höhere Buchungsquote. Viele Kunden wissen oft gar nicht, dass eine flexible Mietlösung im Autohaus verfügbar ist. Spricht das Team die Vermietung gezielt an, sehen Kunden sofort den praktischen Mehrwert.  

Schulungen sorgen dafür, dass Ihr Team die Vorteile überzeugend kommunizieren kann und Gelegenheiten erkennt, bei denen sich eine Vermietung besonders anbietet. Zudem kann die Autovermietung auch den Fahrzeugverkauf unterstützen: Kunden haben die Möglichkeit, Modelle nicht nur kurz Probe zu fahren, sondern sie über mehrere Tage im Alltag zu testen – eine Erfahrung, die die Kaufentscheidung positiv beeinflussen kann. 

Rechtliche Rahmenbedingungen beachten

Ein professioneller Betrieb braucht rechtliche Sicherheit. Klären Sie deshalb alle Fragen zu Versicherungen, Haftung und Vertragsgestaltung, bevor Sie starten.  

So vermeiden Sie Risiken und sorgen für reibungslose Abläufe – sowohl für Ihr Autohaus als auch für Ihre Kunden. 

Starke Partnerschaften nutzen

Ein erfahrener Partner kann den Einstieg erheblich erleichtern. Mit Mobility Partnership unterstützen wir Autohäuser dabei, ihre Flotten effizient aufzustellen und eine erfolgreiche Vermietung zu etablieren.

Fazit

Eine Autovermietung in einem Autohaus ist mehr als nur ein Zusatzgeschäft: Sie eröffnet neue Umsatzpotenziale, stärkt die Kundenbindung und steigert die Wettbewerbsfähigkeit. Mit einer klaren Strategie und einem starken Partner können Autohäuser die Vermietung professionell etablieren und langfristig erfolgreich betreiben.